Ich weiß, das hört sich sehr hochtrabend an, aber wir haben fast 4 Jahrzehnte immer wieder Rezepturen aus der Hormonwelt entwickelt, geprüft, ins Leben gerufen, modernisiert und teilweise wieder verworfen, wenn es neue Erkenntnisse gab. Annähernd 4 Jahrzehnte, in der sich die Anti-Aging-Welt enorm verändert hat, weil glücklicherweise immer mehr Studien Licht in die zeitweise dunkle Hormon-Welt gebracht haben.
Und heute? Heute können wir eine Rezeptur-Sammlung präsentieren, die weltweit einzigartig ist. Und dies nicht nur aufgrund der akribischen Sammlung der einzelnen Rezepturen, denn das wäre simpel. Nein, denn alle in der Rezepturmappe enthaltenen Formulierungen wurden auf Kompatibilität und Stabilität geprüft und haben sich im Alltag beim Verordner, dem Apotheker oder Patienten bewährt.
Immer wieder tauchen noch „alte“ Rezepturen auf, die nicht mehr der modernen Galenik von Heute entsprechen. Die längst angepasst wurden, um das Optimale aus der Rezeptur herauszuholen. Und dieser Prozess geht weiter und weiter und wir arbeiten fortwährend daran, die bestmögliche Rezeptur für die jeweiligen Indikationen oder Körperpartien anzubieten.
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Herstellung von Anti-Aging-Rezepturen mit Hormonen
Monat für Monat wird an neuen Rezepturen gearbeitet, die durch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung ins Leben gerufen und für den Alltag bereitgestellt werden. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
Wie ist die Rezepturmappe aufgebaut?
Sie ist klar strukturiert und bietet Ärzten und Apothekern einen perfekten Überblick über die gesamte Anti-Aging-Welt. Unterteilt in die zwei großen Bereiche: 1. Topische, ästhetische Verordnungen und 2. die Hormon-Substitution mit den verschiedenen Darreichungsmöglichkeiten.
Prinzipiell geht es darum zu zeigen, wie einfach heutzutage Hormon-Rezepturen aufgebaut sind und wie leicht sich diese herstellen lassen. Letztendlich werden nur die folgenden 3 Komponenten benötigt:
- Ein (oder ein zweites) Hormon
- Ein Transportvehikel, Penetrationsförderer, Depot-Entwickler
- Eine pharmazeutische Grundlage (Gel, Salbe, Creme), die mit den o.g. Komponenten kompatibel ist.
Auf diese einzelnen Komponenten werde ich gleich noch eingehen, aber zuvor muss darauf hingewiesen werden, dass die rechtliche und grundlegende Basis für die Herstellung der hormonbezogenen Anti-Aging-Rezepturen die Apotheken-Betriebs-Ordnung (ApBetrO) darstellt. In dieser sind alle Vorschriften und Regeln verankert, die für ein Rezeptur-Arzneimittel, denn um ein solches geht es in unserem Fall, herangezogen und bedacht werden müssen.
Kommen wir nun zu den einzelnen Komponenten!
Das Hormon
Hinsichtlich der Qualität des Rohstoffes sollten selbstverständlich nur Hormone zum Einsatz kommen, die ein valides Analysenzertifikat besitzen und somit nach GMP geprüft worden sind. Des Weiteren ist ein geringer Mikronisierungsgrad von Vorteil, damit das Einarbeiten bzw. Bearbeiten erleichtert wird.
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Bioidentische Hormone – Einsatz und bestmögliche Anwendung
Ein Lösungsmittel ist nur in den seltensten Fällen notwendig, denn im Normalfall kommt man ohne Ethanol und Konsorten aus. Dann wäre da noch „der Ursprung“ des Hormons. Alle Hormon-Päpste dieser Welt empfehlen bioidentische Hormone. Bei der Wahl der einzusetzenden Hormone (synthetisch oder natürlich) in einer Rezeptur gibt es unterschiedliche Meinungen, aber über die Jahre hat sich herauskristallisiert, dass mit bioidentischen Hormonen die besten Ergebnisse erzielt werden.
Diese bioidentischen Hormone werden auch als körperidentische oder naturidentische Hormone bezeichnet. Es sind Hormone, deren molekulare Strukturen zu 100% den körpereigenen Hormonen entsprechen. Bioidentische Hormone werden aus Pflanzen gewonnen, in erster Linie aus einem Inhaltsstoff der Yams-Wurzel, dem Diosgenin. Mehr Informationen dazu finden Sie auch in der Rezepturmappe.
Ein Transportvehikel, Penetrationsförderer, Depot-Entwickler
Wie oben beschrieben wird ein Transportsystem benötigt, um die Hormone in die Blutbahn zu bringen. Hierzu bieten sich zum Beispiel sogenannte Leer-Liposomen an, die die Hormone „aufnehmen“ und durch die unterschiedlichen Hautschichten befördern.
Liposomen sind kleine Lipidvehikel, die mit einer wässrigen Innenphase gefüllt sind, in einer wässrigen Außenphase schweben und nach außen durch die Lipid-Membran abgegrenzt werden. Sie können mit Rohstoffen beladen werden, d.h. in ihrer Membran transportieren sie fettlösliche, im Kugelinneren wasserlösliche Stoffe tiefer in die Hautschichten und fungieren so als Wirkstoffdepot. Der Metabolismus der Liposomen bzw. die Penetration durch die Haut erfolgt auf natürlichem Wege über die Lysosomen.
Eine weitere Möglichkeit bietet die Kombination aus Schwammkollagen und Liposomen, wie man es in der pharmazeutischen Grundlage Vesigel® findet. Als Kolloidgel kann Schwammkollagen beim pH-Wert der Haut große Mengen verschiedener Wirkstoffe binden und zusammen mit den Liposomen durch die Haut transportieren. Dies ist für die effiziente transdermale Applikation und Therapie (z. B. mit bioidentischen Hormonen) entscheidend.
Eine pharmazeutische Grundlage
Nun fehlt nur noch die Grundlage, in die die Hormone und die Liposomen eingearbeitet werden. Auch bei dieser Komponente muss darauf geachtet werden, dass ein valides Analysenzertifikat vorliegt und die GMP-Regeln bei der Herstellung berücksichtigt wurden.
Hierzu wird u.a. die Audor®-Gelgrundlage verwendet, da diese seit Jahrzehnten erprobt ist, nur wenige Inhaltsstoffe besitzt und somit kaum Inkompatibilitäten zu erwarten sind. Lediglich kationische Wirkstoffe können mit der Audor®-Gelgrundlage nicht verarbeitet werden, da es sich um ein anionisches Gel handelt. Vor allem findet diese Gelgrundlage auch dann ihren Einsatz, wenn es sich lediglich um die topische Anwendung von Hormonen handelt, wie zum Beispiel der Einsatz von Progesteron zur Faltenbekämpfung.
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Erfolgsgeschichte Vesigel® – Studien, Fakten, Ergebnisse
Des Weiteren hat man die Möglichkeit mit dem oben beschriebenen Vesigel®-System die Hormone in die Blutbahn zu bringen. Vesigel® ist eine Gelgrundlage, die sich unserer Haut entsprechend aus dem Kollagen eines essbaren Mittelmeerschwamms (Chondrosia reniformis), Lecithin- und Fettliposomen zusammensetzt. Als Kolloidgel kann Schwammkollagen beim pH-Wert der Haut große Mengen verschiedener Wirkstoffe binden und zusammen mit den Liposomen durch die Haut transportieren. Dies ist für die effiziente transdermale Applikation und Therapie (z. B. mit bio-identischen Hormonen) entscheidend.
Bei Vesigel® handelt es sich um ein Zweikomponentensystem. Das Vesigel® Compact: eine Grundlage aus Liposomen und Schwammkollagen-Partikeln zur Einarbeitung von Wirkstoffen und dem Vesigel® Dilutor: eine Gelgrundlage zur Einstellung der gewünschten Wirkstoffkonzentration.
Zur Durchführung der transdermalen Applikation können beide Systeme (Liposomen plus Audor®-Gelgrundlage oder Vesigel®) genutzt werden, beide Transportvehikel bringen die Hormone erfolgreich in den Blutkreislauf, damit der Patient mit der Menge an Hormonen versorgt wird, die er benötigt. Zu beiden Systemen liegen ausreichend Rezepturbeispiele vor, die Sie in unserer Rezepturmappe finden. Und ganz wichtig! Beide Grundlagen haben bei einer Vergleichsstudie aus 2022 hinsichtlich transdermaler Fähigkeiten überragend abgeschnitten.
Die Herstellung
Diese stellt in keiner Weise eine Herausforderung für den Herstellenden dar, ganz im Gegenteil, die einzelnen Komponenten sind einfach miteinander zu verarbeiten und generell wird das Anfertigen mit Pistill und Mörser empfohlen, um eine besser Inprozess-Kontrolle zu haben und u.a. eine perfekte Beladung der Liposomen zu gewährleisten. Eine Herstellung in den gängigen Rührsystemen ist aber selbstverständlich auch möglich. In unserer Rezepturmappe finden Sie alle Herstellungsschritte detailliert aufgeführt.
Bei der Herstellung der topischen, ästhetischen und der transdermalen Hormon-Rezepturen gibt es nur einen Unterschied: die Hormon-Substitution verlangt nach Vorgabe des Arztes eine definierte Menge Hormon je Applikation bzw. Anwendung. D.h. vom Herstellenden muss je nach Dosiersystem und Auswurfmenge berechnet werden, wie viel Grundlage eingesetzt werden muss.
Aber das ist noch nicht alles!
In der Mappe finden Sie noch weitere, moderne Rezepturen, die sich mit der zukunftsweisenden Liposomen-Technologie und der damit verbundenen besseren Aufnahme und Wirksamkeit von kosmetischen und pharmazeutischen Stoffen befassen.
Und wie kommt man an diese einzigartige Sammlung von Rezepturen? Einfach bei hier vorbeischauen und die Rezepturmappe herunterladen.
Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Stöbern in der Rezepturmappe und bei weiteren Fragen zu diesem Thema und anderen Bereichen hinsichtlich der Anti-Aging-Thematik stehe ich Ihnen jeder Zeit im Rahmen der Rezeptur-Hilfe zur Verfügung!
Ihr
Dr. Stefan Bär
Unsere Rezepturmappe enthält bewährte und innovative Rezepturvorschläge aus der Welt der medizinischen Kosmetik und der Anti-Aging-Welt.
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