COVID 19 hat auch bei diesem Kongress seine Spuren hinterlassen und nach jahrelanger Abstinenz bzw. Online-Veranstaltungen konnten sich in diesem Jahr, genauer vom 7. bis 9. Juli all die austauschen, die sich mit der Thematik „Gesund Altern“ intensiv auf verschiedenen Ebenen auseinandersetzen.
Mittlerweile sind es schon zwei Jahrzehnte, dass die GSAAM ihren alljährlichen Anti-Aging Kongress abhält.
Wurde diese Veranstaltung anfangs noch eher belächelt und von Wenigen besucht, so hat sie sich doch im Laufe der Zeit zu einem festen Termin für all jene etabliert, die sich mit der modernen Präventionsmedizin beschäftigen und entsprechend fortbilden wollen. Neben dem Menopausen-Kongress in Wien, der alljährlich im Dezember stattfindet, sicherlich der wichtigste und größte Kongress, wenn es um die o.a. Themen geht.
Diese Themen befassen sich u.a. mit dem gesunden Schlaf, der orthomolekularen Medizin, der Epigenetik, speziellen diagnostische Verfahren, der Chronobiologie und modernen Hormon-Ersatz-Therapien, um nur einige Motive zu nennen. Diese wurden in hochkarätigen Vorträgen und zahlreichen Workshops beleuchtet, hinterfragt und bearbeitet.
Einer dieser Workshops wurde von uns, der Audor Pharma Anti-Aging GmbH, mit Leben gefüllt.
Zu dem Thema „Transdermale Applikation von bioidentischen Hormonen im Rahmen einer individuellen Hormon-Ersatz-Therapie“ fungierte Dr. Stefan Bär als Referent und konnte die zahlreich erschienenen Zuhörer mit den folgenden Agenda-Punkten begeistern:
- Was ist Anti-Aging?
- Hormone / Wirkstoffe
- Bioidentische Hormone
- Der Hormon-Baukasten
- Transportsysteme und pharmazeutische Grundlagen
- Transdermale Hormon-Ersatz-Therapie (Rezepturen korrekt verordnen)
- spezielle Dosiersysteme
Weiterführender Artikel:
„Ärzte und Apotheker gemeinsam für gesundes Altern.“
Der Begriff „Bioidentische Hormone“ musste bei diesem Kongress nicht mehr erläutert werden.
Vielmehr war es wichtig in den Vordergrund zu stellen, welche Applikationen und Darreichungsformen sich in den letzten Jahren bewährt haben und welche Vorteile diese mit sich bringen.
Moderne Gele und Cremes haben sich durchgesetzt und hierbei werden die Hormone in verschiedenen pharmazeutischen Grundlagen mit Transportvehikeln verarbeitet und dann in die Haut (transdermal) oder in die Scheidenschleimhaut (vaginal) eingerieben bzw. dort aufgetragen.
Weiterführender Artikel:
„Pharmazeutische Grundlagen für Anti-Aging-Rezepturen“
Dabei hat die transdermale Hormon-Substitution einen prägnanten Vorteil gegenüber der üblichen peroralen Gabe oder anderen Anwendungen/Darreichungsformen: es wird nur ein Bruchteil der Dosis, die bei peroral verordneten Gaben gegeben wird, benötigt.
Bei der oralen Einnahme der Hormone unterliegt der Wirkstoff dem „First-Pass-Effekt“ und somit gehen schätzungsweise mehr als 70 % des Hormons verloren, bevor es seinen Wirkort, die Rezeptoren, erreichen kann. Auch das Nebenwirkungspotential ist wesentlich geringer, da keine oder weniger Metaboliten gebildet werden. Abgesehen davon wissen Patientengruppen mit Schluckbeschwerden diese Substitution zu schätzen.
Die Vorteile der transdermalen Anwendung mit der Kombination aus bioidentischem Hormon, Transportsystem (Liposomen/Schwammkollagen) und einem geeigneten Gel liegen auf der Hand.
- Geringe Wechselwirkungen und Nebenwirkungen, da keine/weniger Metaboliten
- Dosisreduktion durch Umgehung des First Pass Effektes in der Leber
- Keine Belastung des Gastrointestinal-Systems
- Es kommt in der Leber nicht zu Wechselwirkungen mit unterschiedlichen Enzymen und zahlreichen Stoffwechselvorgängen
- Keine Absorptionsschwierigkeiten
- Individuelles Anpassen der benötigten Hormon-Konzentration
- Gute Akzeptanz bei Patienten mit Schluckbeschwerden (Dysphagie) oder bei Erbrechen
Neben der transdermalen Applikation konnte die Thematik „moderne Galenik“ begeistern, bei der zum ersten Mal einer größeren Zuhörerschaft live eine weltweit einzigartige Vergleichsstudie vorgestellt werden konnte, bei der unterschiedliche pharmazeutischen Grundlagen hinsichtlich ihres Penetrationsvermögens (u.a. Eindringtiefe) untersucht wurden.
In einer groß angelegten Vergleichsstudie der Philipps-Universität in Marburg wurden dabei insgesamt 15 Grundlagen (u.a. Basiscreme DAC, UEA, Audor® Gelgrundlage) und ein Fertigarzneimittel bezüglich ihres Potenzials für die transdermale Penetration untersucht. Das Ergebnis: von den 15 getesteten Vehikeln zeigten nur 8 eine transdermale Penetration. Und die Rezepturgrundlage Vesigel zeigte insgesamt das beste Penetrationsvermögen!
Gleichmäßig und tief wurde der Wirkstoff in die Haut transportiert, bis dieser über die Blutbahn zum eigentlichen Wirkort gelangt. Vesigel® war zudem die einzige Grundlage, bei der die Ergebnisse reproduzierbar waren. Auch die Gelgrundlage von Audor® konnte sich hinsichtlich der Tiefe der Penetration und der Gesamtmenge der Aufnahme immer unter den ersten 4 platzieren.
Weiterführender Artikel:
„Gefrierbruch-Untersuchung mit Liposomen.“
Die durchgeführte Studie liefert einen essenziellen Beitrag, um Wirkstoffe nach topischer Applikation zur richtigen Zeit, in der richtigen Konzentration an den gewünschten Wirkort zu transportieren, sodass optimale Therapieerfolge erzielt werden können.
Bemerkenswert war während und nach dem Workshop der rege Austausch zwischen den Teilnehmern. Dieser führt vor allem dazu, dass das Verständnis der unterschiedlichen Berufsgruppen (u.a. Ärzte und Apotheker) untereinander wächst und zu guter Letzt das bestmögliche Ergebnis für den Kunden, den Patienten erzielt wird. Und dies ist die größte Herausforderung und Absicht… immer zum Wohle des Patienten! Genau das sollte immer das Ziel sein!
Und abschließend unbedingt vormerken:
Der nächste Kongress wird im Maternushaus in Köln stattfinden, vom 5. bis 7. Juli. 2024 – seien sie dabei, wenn sich alles wieder um das gesunde Altwerden dreht.
Ihr
Dr. Stefan Bär
Unsere Rezepturmappe enthält bewährte und innovative Rezepturvorschläge aus der Welt der medizinischen Kosmetik und der Anti-Aging-Welt.
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