Pregnenolon, der Hormon-Booster für unser Gehirn!
Stress, Erschöpfung, Leistungsdruck und Müdigkeit sind Wörter, die in den zurückliegenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen haben. Das große Wort „Burn-Out-Syndrom“ überstrahlt dabei alles und in unserer Leistungsgesellschaft ist es schwer geworden zu entspannen und dem Druck gerecht zu werden oder gar zu entfliehen.
Deshalb hat man sich auch bei den Hormonen auf den Weg gemacht Lösungen und Ansätze zu finden, um zu helfen, um zu unterstützen. Wobei sich gleich zu Anfang die Frage stellt, warum man nicht das Übel an der Wurzel anpackt, aber der Mensch „behandelt“ oft auf die Schnelle nur die Symptome und nicht den eigentlichen Ursprung. Aber das ist ein ganz anderes Thema!
Mit dem Pregnenolon ist man fündig geworden!
Pregnenolon kann als Mutter der Steroidhormone bezeichnet werden, da es aus Cholesterin in den Mitochondrien gebildet wird und somit ganz am Anfang der Steroid-Synthese steht. Wir sprechen hier somit über den wichtigsten Baustein zur Produktion aller Steroidhormone! Das heißt zahlreiche wichtige körpereigene Hormone werden aus Pregnenolon gebildet, so zum Beispiel Progesteron, Cortisol und Aldosteron, aber auch DHEA, die Ausgangssubstanz von Sexualhormonen wie Testosteron und Östrogen.
Viele Menschen leiden an einem Mangel an Pregnenolon, auch, weil mit zunehmendem Alter die Konzentration im Blut sinkt. Oft wird dieser Mangel aber nicht erkannt, deshalb ist es wichtig die Symptome zu kennen:
• Abgeschlagenheit
• Angstzustände
• Konzentrations- und Gedächtnisdefizite
• Rheumaschmerzen
• Müdigkeit
• Zyklusunregelmäßigkeiten, Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden
• Arthritis
• Schlafstörungen
• Libidostörungen
Wie wirkt Pregnenolon?
Pregnenolon selbst kann als Hormon oder aber auch über seine Metaboliten wie DHEA oder Progesteron wirken. Es kann bei Bedarf jedoch auch in Progesteron umgewandelt und als solches genutzt werden. Die Umwandlung in DHEA oder Progesteron geschieht bedarfsabhängig bei psychisch-körperlichen Belastungen, manifesten Erkrankungen oder während bestimmter Lebensphasen (z.B. in den Wechseljahren) zur Produktion weiterer Hormone (Stress- und Sexualhormone). Dies ist aber nur gewährleistet, wenn genügend Pregnenolon zur Verfügung steht.
Frauen und Männer haben übrigens annähernd gleich hohe Pregnenolon-Spiegel. Bei der Geburt ist der Wert des Hormons verhältnismäßig hoch, fällt dann ab und ist zwischen dem zweiten und neunten Lebensjahr sehr niedrig. Anschließend steigt er bis zum Erwachsenenalter stetig an, mit Höchstwerten im Alter von etwa 25 bis 30 Jahren. Ab dann fällt der körpereigene Pregnenolon-Spiegel kontinuierlich ab. Dies kann sich in Form der o.a. Symptome widerspiegeln.
Da Pregnenolon das Ausgangsmaterial verschiedener Hormone ist, kann und wird es bei verschiedenen Indikationen eingesetzt:
Steigerung der Gedächtnis-Leistung
Pregnenolon wird zum Großteil in den Nebennierenrinden produziert, jedoch auch in der Netzhaut des Auges, der Leber, der Haut, den Hoden, den Eierstöcken und im Gehirn. Und dort ist der Pregnenolon-Spiegel um ein Vielfaches höher als im Blut. Dies deutet bereits auf die wichtige Rolle von Pregnenolon als Neurosteroid bzw. als Neurotransmitter hin. Dabei kooperiert Pregnenolon mit verschiedenen Andockstellen im Gehirn wie beispielsweise den GABA- oder den NMDA-Rezeptoren.
NMDA spielt eine besondere Rolle für die Signalübertragung der Nervenzellen im Bereich der Synapsen. Im Alter jedoch nimmt die Anzahl der NMDA-Rezeptoren ab, was zu einer Verminderung der Lern- und Merkfähigkeit führt. Durch die Gabe von Pregnenolon gelingt es diese Auswirkung zu reduzieren.
Bereits verschrien als sogenanntes Smart-Drug in Studenten-Kreisen konnte durch zahlreiche Studien in den vergangenen 2 Jahrzehnten nachgewiesen werden, dass mit niedrig dosiertem Pregnenolon die Gedächtnisleistung, insbesondere das Langzeitgedächtnis, enorm verbessert werden kann.
Offensichtlich schützt Pregnenolon auch vor altersbezogenen Hirnfunktionsstörungen und Demenzerkrankung wie dem Alzheimer-Syndrom, dieses jedoch noch unter Vorbehalt, da aussagekräftige Studien fehlen. Pregnenolon gehört auf jeden Fall zu den effektivsten Hormonen zur Verbesserung des Gedächtnisses.
Chronische Müdigkeit, Stress und Erschöpfung
Durch die Einnahme von Pregnenolon können Symptome wie Ermüdung und Stress wirksam gebessert werden. Denn dieses Hormon ist einer der natürlichen Gegenspieler von Cortisol, welches bei Stress ausgeschüttet wird und hat sich somit sehr bei der Behandlung von Patienten mit Stresssymptomen und Burnout bewährt.
Vor allem in Kombination mit anderen Hormonen wie Melatonin. Mehrere Studien belegen, dass man mit einer Tagesdosis von 50 mg Pregnenolon Ermüdung und Stress wirksam entgegenwirken kann. Wenn man Pregnenolon regelmäßig in niedriger Dosierung einnimmt, kann man von seinen stressmindernden und leistungssteigernden Effekten profitieren.
Frauenbeschwerden
Da wie bereits erwähnt Pregnenolon am Anfang der Steroid-Kette steht, wirkt es sich als Vorläufersubstanz weiblicher Sexualhormone stabilisierend auf die Progesteron-Produktion aus und ist äußerst wirksam gegen Gelbkörperschwäche, Brustspannen, Zyklusunregelmäßigkeiten, Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden.
Weitere Einsatzgebiete
sind Schizophrenie, Auto-Immunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis (RA), systemischem Lupus erythematodes (SLE) oder Multipler Sklerose (MS), Diabetes und altersbedingte kognitive und körperliche Funktionsstörungen und Abbauprozesse, zu denen es bereits Studienergebnisse gibt.
Abschließend kann festgehalten werden, dass die direkten Pregnenolon-Effekte die Verbesserung der Konzentration und Gedächtnisleistung sind. Zahlreiche andere Wirkungen, wie oben beschrieben, entstehen wahrscheinlich indirekt über die aus Pregnenolon hervorgegangenen Hormone.
Wie auch immer und für was auch immer Pregnenolon eingesetzt wird… es sollte immer darauf geachtet werden, dass bioidentisches Pregnenolon in den Rezepturen und Darreichungsformen Verwendung findet. Rezepturen dazu finden Sie in unserer einzigartigen Rezepturmappe.
Ihr
Dr. Stefan Bär