17-Alpha-Estradiol oder auch Alfatradiol genannt ist in erster Linie dafür bekannt, dass es die Haare wieder sprießen lässt, aber es gibt noch weitere Indikationen, bei denen dieses Hormon seine Leistung zeigen kann. Doch dazu später mehr!
Erstmal wollen wir uns anschauen, welche Estradiole es gibt, denn es gibt verschiedene Verbindungen, die wir klar trennen müssen. Denn die unterschiedlichen Verbindungen und Bezeichnungen sind verwirrend, da immer wieder andere Synonyme verwendet werden.
Hier fehlt eindeutig die klare Nomenklatur.
Nur ein Beispiel: Folgende Synonyme und Bezeichnungen liegen für Estradiolbenzoat vor: Estradioli benzoas, Oestradiolum benzoicum, Estradiolbenzoat, Östradiolbenzoat, 17β-Estradiolbenzoat. Letztendlich gehören alle Verbindungen der Estriole zu der Gruppe der Steroide, die aber je nach Verbindung mit einer Säure (u.a. Benzoesäure oder Valeriansäure) oder je nach Stellung der OH-Gruppe eine andere Wirkung zu Tage bringen können.
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Wenn von dem Estradiol gesprochen wird, handelt es sich um das 17-Beta-Estradiol. Und am Wichtigsten ist die Unterscheidung von 17-Beta-Estradiol (Estradiol-hemihydrat) und dem 17-Alpha-Estradiol (Alfatradiol). 17-Beta-Estradiol darf nicht mit dem Wirkstoff 17-Alpha-Estradiol verwechselt werden. 17-Alpha-Estradiol oder Alfatradiol ist kein weibliches Sexualhormon. Es wirkt im Körper nicht wie ein Östrogen und greift daher nicht in die körpereigene hormonelle Regulation ein. Dieser Unterschied ist sehr wichtig! Besonders für den weiteren Verlauf dieses Artikels, denn wir wollen in erster Linie verstehen, wie Alfatradiol wirkt und wie und wo es deshalb eingesetzt werden kann. Alle anderen Estradiole haben einen Einfluss auf den Hormon-Stoffwechsel, Alfatradiol nicht!
Estradiol spielt im weiblichen Reproduktionszyklus eine wesentliche Rolle.
Dabei muss zwischen geschlechtsspezifischen und geschlechtsunspezifischen Funktionen unterschieden werden. Geschlechtsspezifische Funktionen des Hormons sind bereits während der embryonalen Entwicklung von Bedeutung. Ohne Estradiol könnten die weiblichen Geschlechtsorgane nicht entstehen. In der Pubertät regt es die Ausprägung der weiblichen Geschlechtsmerkmale an und trägt während der fruchtbaren Phase maßgeblich zum Ablauf des weiblichen Zyklus bei.
Zu den geschlechtsunspezifischen Funktionen von Estradiol gehören die Beeinflussung des Knochenwachstums und der Knochendichte, der Erhalt der Knochenmasse sowie Effekte auf Durchblutung und Blutgerinnung. Daneben nimmt das Hormon auch Einfluss auf die Beschaffenheit der Haut sowie den Fettstoffwechsel. Im Gehirn fördert es die Ausschüttung von endogenen Opiaten wie Dopamin und Katecholamin. Hiermit beeinflusst Estradiol unter anderem die Stimmungslage.
Und nun kommen wir zum eigentlichen Thema: welche Wirkung kann Alfatradiol zeigen?
In erster Linie geht es um das Thema „Haarwachstum“. Und warum? Weil Alfatradiol die sogenannte Testosteron-5-alpha-Reduktase hemmt. Ein Enzym, das Testosteron in DHT umwandelt. Denn eine mögliche Ursache für den Haarausfall ist eine vererbte Überempfindlichkeit der Haarwurzel gegenüber dem körpereigenen Botenstoff DHT (Dihydrotestosteron).
Dieser verkürzt die Wachstumsphase der Haare, wodurch jedes neue Haar dünner und weicher nachwächst und vorzeitig ausfällt. Alfatradiol kann die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron und damit den potenziell schädlichen DHT-Effekt direkt an den überempfindlichen Haarwurzeln reduzieren.
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So einfach ist das. Und deshalb werden bereits einige Fertigarzneimittel angeboten, die diesen Wirkstoff enthalten. Denn das Thema „Haarausfall“ bewegt Millionen von Menschen und ist selbstverständlich ein großes Geschäft für alle, die Mittel für das volle Haar anbieten. Unendlich viele Studien gibt es zu dieser Thematik und tausende Wissenschaftler weltweit versuchen DAS Mittel gegen den Haarausfall oder für das Haarwachstum zu finden.
Vieles ist dabei sicherlich die umgangssprachliche Geldmachererei, aber es gibt Wirkstoffe, die wirklich etwas bewirken können. Dazu gehören sicherlich Melatonin, Koffein, Minoxidil und das hier besprochene Alfatradiol. Diese Wirkstoffe können den Haarausfall stoppen oder gar das Haar wieder wachsen zu lassen. Und zu Alfatradiol gibt es prominente Rezepturen, die vielfach verordnet werden und sehr erfolgreich sind. Eine dieser Formulierungen finden Sie zum Beispiel in unserer Rezepturmappe. Einfach als pdf-Datei herunterladen, empfehlen, verordnen oder verordnen lassen und zufriedene und glückliche Patienten oder Kunden empfangen.
Kommen wir aber jetzt zu dem Wirkungsfeld, welches von Alfatradiol noch nicht so bekannt ist: „Faltenreduzierung“.
Zur Behandlung von Falten in der medizinischen Hormon-Kosmetik müssen in erster Linie zwei Hormone genannt werden: das hier behandelte Alfatradiol und Progesteron.
Beide Hormone schaffen es die Kollagensynthese anzutreiben und dass mit den Jahren zerstörte Kollagengerüst wieder aufzubauen. Hinzu kommt, dass der Abbau verzögert wird und damit das Kollagen-Modell stabil bleibt. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich vermehrt Wasser einlagern kann und die Haut nicht zusammenfällt. Der Effekt kann noch verbessert werden, wenn ein geeigneter Carrier eingesetzt wird. Entweder mit der Zugabe von Vitamin F Liposomen oder mit der pharmazeutischen Grundlage Vesigel®, die mit einer Kombination aus Liposomen und Kollagen glänzen kann (Vergleichssieger „transdermale Grundlagen“).
Rezepturen zu den angesprochenen Hormonen gibt es reichlich und können wie bereits oben beschrieben in unserer Rezepturmappe nachgelesen werden (inkl. empfohlener Konzentrationen und Herstellungsanweisungen). Einfach mal reinschauen!
Weiterführender Artikel:
„Erfolgsgeschichte Vesigel® – Studien, Fakten, Ergebnisse“
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass man immer darauf achten sollte bioidentische Hormone einzusetzen (entsprechen zu 100% den körpereigenen Hormonen), da diese nachgewiesenermaßen ein geringeres Nebenwirkungsprofil besitzen als synthetisch hergestellte Hormone. Und auch noch wichtig zu erwähnen: Alfatradiol ist der Verschreibungspflicht nach § 48 AMG unterstellt. Aber es gibt eine Ausnahme: zur Anwendung auf der Kopfhaut bei leichter androgenetischer Alopezie (hormonell bedingter Haarausfall) bei Männern und Frauen ab 18 Jahren.
Fazit: Ärzte und Apotheker haben bereits ihre eigenen Formulierungen für die Themen „Haarausfall“ und „Faltenreduzierung“ erarbeitet und geben diese gerne an ihre Patienten und Kunden weiter. In unserer weltweit einzigartigen Rezeptur-Mappe finden Sie all die angesprochenen Rezepturen, damit das Haar wieder wächst und die Faltentiefe verringert wird. Einfach mit dem DocCheck-Zugang herunterladen und in die Welt der Hormone eintauchen.
Ihr Dr. Stefan Bär
Unsere Rezepturmappe enthält bewährte und innovative Rezepturvorschläge aus der Welt der medizinischen Kosmetik und der Anti-Aging-Welt.
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