Wir leben in einer besonderen Zeit. In einer Zeit, in der es auch bei der medizinischen Versorgung in der Bevölkerung zu Engpässen kommt, weil Herstellern von Fertigarzneimitteln bestimmte Inhaltsstoffe fehlen, um die benötigten Medikamente produzieren zu können.
Und ein Ende ist nicht in Sicht!
Die prominentesten Vertreter sind aktuell Elektrolyt-Mischungen, Analgetika-und Fiebersäfte.
Lieferkettenprobleme, Personalmangel, Rohstoffverknappung sind Wörter, die den pharmazeutischen und medizinischen Alltag prägen.
Das heißt die Rezeptur in der Apotheke rückt wieder in den Vordergrund, damit die Bevölkerung mit den wichtigen Mischungen versorgt werden kann. Und die Apotheken können dies leisten, haben die Ausbildung dafür und Erfahrung damit und üben diese Tätigkeit seit Jahrhunderten aus.
Unsere Blog-Überschrift geht in die gleiche Richtung, denn nicht nur aus der Not heraus macht es Sinn, auf Individual- oder Magistral-Rezepturen zurückzugreifen. Denn die Individual-Rezeptur hat viele Vorteile gegenüber dem Einsatz von FAM (Fertigarzneimittel), die wir uns auch hinsichtlich der Hormon-Ersatz-Therapie genauer anschauen wollen.
Die Vorteile der Individual-Rezeptur liegen auf der Hand und können sich bezahlt machen.
Denn der betriebswirtschaftliche Faktor ist auch von immenser Bedeutung. Aber schauen wir uns zuerst die handfesten Fakten an, Vorteile für die Individual-Rezeptur, an denen niemand vorbeikommt:
- Die individuelle Zusammensetzung der Wirkstoffe: d.h. das Rezeptur-Arzneimittel kann mit den erforderlichen Wirkstoffen exakt nach den Bedürfnissen des Patienten hergestellt werden.
- Die individuelle Konzentration der Wirkstoffe: generell werden all die Konzentrationen in FAM angeboten, die gängig sind. Doch was ist mit den Patienten, die besondere Wirkstoff-Konzentrationen benötigen? Hier kann nur die individuell angepasste Herstellung in der Apotheke helfen.
- Individuelle Galenik: alle Inhaltsstoffe der pharmazeutischen Grundlage finden hinsichtlich möglicher Allergien und Unverträglichkeiten Berücksichtigung.
- Frische Zubereitung: die Rezepturarzneimittel werden frisch nach hohem Qualitätsstandard in der Apotheke hergestellt.
- Weniger / keine Konservierungsstoffe: hierauf kann je nach Patient und Verordnung individuell angepasst werden.
- Kundenbindung: wer die Rezepturen kompetent und fachgerecht herstellt und diese ebenso an den Patienten abgibt, kann mit einem zufriedenen und wiederkehrenden Kunden rechnen.
- Individuelle Beratung möglich: wie wurde hergestellt, warum so verpackt, wie wird es angewandt, wie lange ist es haltbar, was kann zusätzlich unternommen werden? Nur ein paar Hilfestellungen, die man dem Patienten mitgeben kann.
- Schnelle und kostengünstige Herstellung: klingt erstmal unwirklich, kann aber versus Fertigarzneimittel bezüglich des betriebswirtschaftlichen Gewinns der Fall sein.
Fertigarzneimittel mit Hormonen oder alternativ individuell hergestellte Hormon-Rezepturen?
Kommen wir aber jetzt auf das eigentliche Thema im Headliner zu sprechen. Zwar scheint es hier noch keine Lieferengpässe zu geben, die wären aber auch nicht zwingend ausschlaggebend für die Verordnung von Hormon-Rezepturen, denn bereits jetzt macht es Sinn aus den o.g. Gründen die Individual-Rezepturen auch im Bereich Hormone und Hormon-Ersatz-Therapie zu verordnen.
Beispiele gibt es genug, mit denen auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht gepunktet werden kann. Ich denke dabei u.a. an häufig verordnete Testosteron-Gele, an wichtige Estradiol-Gele und unentbehrliche Estriol-Cremes, die einfach und wirtschaftlich „nachgebaut“ werden können.
Die dazugehörigen Rezepturen gibt es bereits, diese sind auf Stabilität und Kompatibilität geprüft und werden bereits im Ärzte-Alltag verordnet, weil man die positiven Aspekte der Individual-Rezepturen zu schätzen weiß.
Und wo findet man diese Rezepturen mit den wirksamen Transportvehikeln und studienerprobten Grundlagen?
In der Rezepturmappe von Audor®, die Sie kostenlos mit Ihrem DocCheck-Zugang einsehen und herunterladen können. Dieses Formularium ist prall gefüllt mit Rezepturen aus dem Anti-Aging-Bereich und zur wichtigen HET (Hormon-Ersatz-Therapie).
Unsere Rezepturmappe enthält bewährte und innovative Rezepturvorschläge aus der Welt der medizinischen Kosmetik und der Anti-Aging-Welt.
Hier geht es zum Download.
Und es handelt sich dabei um ein lebendes Dokument, welches ständig mit neuen Rezepturen gefüllt wird. Denn in unserer Entwicklungs- und Forschungsabteilung arbeiten wir weiter an neuen Rezepturen, die u.a. den „Nachbau“ von Fertigarzneimitteln erleichtern, wenn keine alternativen Magistral-Rezepturen zur Verfügung stehen.
Wir prüfen die Umsetzbarkeit, Kompatibilität und Stabilität, damit Sie diese mit gutem Gewissen in der Apotheke einsetzen können. Diese Rezeptur-Sammlung können Sie auch nutzen, um auf Ihre benachbarten Ärzte zuzugehen, die vielleicht auf Anregungen und diese besonderen Rezepturen gewartet haben.
Und zu Fragen, Wünschen und Anregungen hinsichtlich der Rezepturmappe stehe ich Ihnen selbstverständlich jeder Zeit zur Verfügung… vor allem dann, wenn es um das Herstellen der Rezepturen geht.
In diesem Sinne – viel Spaß beim Rühren!
Ihr
Dr. Stefan Bär